Was ist ein Häcksler?

Ein Häcksler ist ein Gerät, das Schnittgut zerkleinert. So passen Schnittabfälle problemlos in die Biotonne. Das ist jedoch Verschwendung, denn die zerkleinerten Gartenabfälle eignen sich hervorragend als Mulch gegen Unkraut.

Häcksler werden auch als Hacker oder Schredder bezeichnet. Letzterer ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem Papierschredder im Büro.

Ein Häcksler hat eine gesicherte Einfüllöffnung und in der Regel auch einen Auffangbehälter oder -beutel für das Häckselprodukt.

Warum ist ein Häcksler eine nützliche Anschaffung?

Zerkleinertes Schnittgut kann dabei helfen, Unkraut zu vermeiden. Wenn man es vorzieht, Schnittabfälle wegzuwerfen, ist es dennoch praktisch, sie zu schreddern. Auf diese Weise passt ein großer Haufen Gartenschnitt leichter in einen Container. Der Transport mit dem Auto ist dann nicht mehr notwendig. Übrigens kann man aus dem Schnittgut auch Kompost herstellen.

Wir finden, dass Häckseln eine tolle Arbeit ist! Es macht viel mehr Spaß als Unkrautjäten. Obwohl man auch das kaum noch tun muss, sobald man das Häckselprodukt erst einmal erfolgreich zur Unkrautprävention in seinen Beeten eingesetzt hat.

Es gibt 3 verschiedene Schneidesysteme

Es gibt Messer-, Walzen- und Turbinenhäcksler. Die besseren Häcksler können problemlos 40 bis 45 mm starke Äste zerkleinern, unabhängig vom Häckslertyp. Ein elektrischer Häcksler eignet sich hervorragend für den durchschnittlichen Garten. Es gibt auch benzinbetriebene Modelle, aber die haben wir nicht persönlich getestet.

Der Unterschied liegt vor allem darin, wie viel Lärm die Maschine macht, wie sie gewartet wird und was genau sie zerkleinern kann. Sämtliche Häcksler eignen sich gut für frisch geschnittene Äste, aber es ist nützlich, auch anderweitiges Grüngut problemlos verarbeiten zu können, wie z. B. Laub, Tannenzweige, Kiefernzweige und Blumenstängel.

Typ

Lautstärke (dB(A))

Gewicht (kg)

Wartung

Geeignet für Zweige

Geeignet für andere Schnittabfälle

Durchschnittlicher Preis

Messerhäcksler

104

17

Auswechseln der Klingen

Ja

Mäßig

186,00 € 

Walzenhäcksler

92

27

Wenig

Ja

Passabel

251,00 € 

Turbinenhäcksler

90

31

Wenig

Ja

Gut

495,00 € 

Tabelle: Übersicht über erwartbare durchschnittliche Leistungswerte und technische Spezifikationen gängiger Elektrohäcksler, basierend auf den 11 meistverkauften guten bis sehr guten Häckslern.

Messerhäcksler

Der Messerhäcksler hat eine rotierende Scheibe mit (meist zwei) Klingen. Das Schnittgut wird gegen die Scheibe gedrückt und abgetrennt. Die Klingen müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden und die Scheibe hat eine hohe Drehgeschwindigkeit, was dazu führt, dass der Messerhäcksler viel Lärm macht.

Der Schnitt eines Messerhäckslers ist so scharf wie der einer Gartenschere. Das Häckselprodukt besteht daher aus „sauber‟ geschnittenen, dünnen Scheiben.

Der Messerhäcksler eignet sich gut für frisch geschnittene Äste mit nicht zu vielen Blättern. Leichtes Schnittgut wie Blätter und dünne Zweige können auf den rotierenden Messern liegen bleiben und sich ansammeln. Geschnittenes Holz sollte nicht zu lange liegen bleiben, bevor man es zerkleinert. Die Feuchtigkeit kann so entweichen und das Holz härtet aus. Die Klingen können dies nur schwer verkraften und verschleißen schneller.

Vorteile von Messerhäckslern

  • Erschwinglicher Preis
  • Niedriges Gewicht, daher einfach zu bewegen

Nachteile von Messerhäckslern

  • Hohe Lärmentwicklung
  • Weniger geeignet zum Schneiden von anderem Material als Ästen
  • Messer müssen gewechselt werden

Walzenhäcksler

Die Walze in diesen Häckslern ist ein Zahnrad. Dieses Rad wird auch als Fräswalze, Quetschwalze oder Messerwalze (wegen der scharfen Zähne) bezeichnet.

Die Zähne des Rades sind nach unten gerichtet, wodurch die von oben zugeführten Äste stärker in den Häcksler gezogen werden als bei einem Messerhäcksler. Das Rad dreht sich in Richtung der Schneidplatte, die beinahe am Zahnrad anliegt. Diese Schneidplatte wird auch als Gegenmesser, Verstärkungsplatte oder Gegenplatte bezeichnet. Dort, wo sich die beiden beinahe berühren, werden die Zweige eingezogen und zerkleinert. Das Zahnrad dreht sich relativ langsam, so dass der Geräuschpegel des Walzenhäckslers gering ist.

Walzenhäcksler werden manchmal auch „Flüsterhäcksler‟ genannt. Das ist jedoch eine leichte Übertreibung. Sie haben schließlich immer noch einen starken Motor, der Äste bricht und Lärm macht. Aber der Geräuschpegel ist durchaus wesentlich niedriger als der von Messerhäckslern.

Was der Walzenhäcksler mit einem Ast macht, könnte man auch als Brechen, Quetschen oder Zerreißen bezeichnen. Das zerkleinerte Material besteht daher aus eher groben Schnitzeln.

Durch den Walzmechanismus wird das Material nach innen gezogen. Dadurch können auch dünnere Zweige und Blätter verarbeitet werden, insbesondere wenn das Material frisch, aber nicht nass ist. Bei sehr dünnen Zweigen kann es jedoch vorkommen, dass sie den Häcksler eher gequetscht als in Stücke gehäckselt verlassen.

Auch hier sind frisch geschnittene Äste älteren, trockenen Ästen vorzuziehen, aber selbst letztere stellen für Walzenhäcksler ein geringeres Problem dar als für Messerhäcksler.

Vorteile von Walzenhäckslern

  • Geringer Wartungsbedarf
  • Weniger Lärmentwicklung
  • Auch geeignet zum Häckseln von anderem Material als Ästen

Nachteile von Walzenhäckslern

  • Hohes Gewicht

Turbinenhäcksler

Turbinenhäcksler sind eine weiterentwickelte Version von Walzenhäckslern. Ihre Walze ist kein massives Zahnrad, sondern hat eine konische Form und ist innen hohl.

Die Zweige werden leichter eingezogen und der Durchsatz ist höher. Auch weiches und dünnes Material lässt sich leicht verarbeiten. Kleine Blätter können die Walze jedoch oft durch das hohle Innere passieren und dadurch nur teilweise oder gar nicht zerkleinert werden. Nicht (vollkommen) zerkleinertes Laub ist allerdings für die Herstellung von gutem Mulch kein Problem und mindert das Risiko von Verstopfungen.

Dieser Häckslertyp wird ausschließlich von Bosch hergestellt.

Vorteile von Turbinenhäckslern

  • Geringer Wartungsbedarf
  • Geringe Lärmentwicklung
  • Gut geeignet für alle Arten von Schnittabfällen
  • Geringstes Verstopfungsrisiko

Nachteile von Turbinenhäckslern

  • Kostspielig
  • Hohes Gewicht

Die Energieversorgung von Häckslern

Normalerweise hat ein Häcksler einen Elektromotor, aber es gibt auch Modelle, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Elektrohäcksler

Elektrisch angetriebene Häcksler sind der Standard für den privaten Gebrauch im Garten.

Vorteile

  • Umweltfreundlich (bei Ökostrom oder eigenen Solaranlagen)
  • Bezahlbar
  • Sicher: Kein Brennstoff erforderlich und der Stecker kann für absolute Sicherheit jederzeit gezogen werden.

Nachteile

  • Steckdose und Verlängerungskabel erforderlich

Benzin- oder Dieselhäcksler

Häcksler mit Verbrennungsmotor sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn man überdurchschnittlich viel Schnittgut zerkleinert, darunter Äste, die dicker als 45 mm sind. Für Gärten mit mehreren Hektar Fläche oder für Grundstücke ohne Stromanschluss kann ein Benzin- oder Dieselhäcksler sinnvoll sein.

Vorteile

  • Keine Steckdose erforderlich
  • Auch für Äste mit einer Dicke von mehr als 45 mm geeignet

Nachteile

  • Kostspielig
  • Hohes Gewicht
  • Man muss regelmäßig Brennstoff und Öl kaufen
  • Nicht umweltfreundlich
  • Produziert Abgase

Batteriebetriebene Häcksler

Es gibt noch keine Häcksler für den Privatgebrauch, die mit Akkus oder Batterien betrieben werden.

Sicherheit von Häckslern

Moderne Häcksler sind gut gesichert. Sie haben eine lange Einfüllöffnung, manchmal in Form eines Trichters. Die Hände können nicht tief genug eindringen, um auch nur in die Nähe des Schneidwerks zu gelangen. Auch die Einzugsöffnung ist oft so gestaltet, dass zu dicke Äste nicht hineinpassen.

Außerdem wird der Häcksler nicht den Betrieb aufnehmen, wenn er nicht vollständig zusammengesetzt ist oder wenn der Auffangbehälter nicht eingesetzt ist.

Welcher Häcksler eignet sich am besten zur Produktion von Mulch gegen Unkraut?

Wenn man sich hauptsächlich einen Häcksler anschafft, um Unkraut zu bekämpfen, dann gibt es zwei Hauptansätze zu berücksichtigen:

  • Man will so viel Mulchertrag wie möglich erzielen. Dann sollte man vorzugsweise einen Häcksler wählen, der alle Arten von Gartenabfällen verarbeiten kann. Am besten eignet sich dafür ein Walzen- oder Turbinenhäcksler.
  • Man will, dass der Mulch so lange wie möglich hält. Scharf geschnittene Holzspäne zersetzen sich langsamer als gequetschtes oder rissiges, raues Holz. Dafür eignet sich am besten ein Messerhäcksler.

Der erste Punkt ist für uns persönlich der wichtigste. Das ist einer der Gründe, warum wir Walzen- und Turbinenhäcksler bevorzugen, jedoch bei Weitem nicht der einzige.

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