Warum ist Rindenmulch effektiv gegen Unkraut?

Die Bedeckung des kahlen Bodens mit einer Rindenmulchschicht verhindert Unkrautwachstum und Austrocknung. Rindenmulch zersetzt sich langsam und kann über Jahre hinweg Unkraut effektiv verhindern.

Vorteile von Rindenmulch

  • Rindenmulch ist eine gute Dauerlösung gegen Unkraut, sofern die Schicht regelmäßig mit frischer Rinde aufgefüllt wird.
  • Man muss weniger gießen und spart so Wasser.
  • Die Pflanzen werden vor Hitze und Frost geschützt. Die Rinde wirkt wie eine isolierende Decke: Der Boden unter ihr erwärmt sich langsamer und kühlt langsamer ab. Das Risiko dauerhafter Schäden an Pflanzen wird verringert.
  • Er spart eine Menge Zeit. Mit einer soliden Schicht aus Rindenmulch wird man Unkraut unmittelbar los. Siehe auch: Wie viel Zeit und Geld kostet effektive Unkrautvorbeugung?
  • Er sieht sauber und ordentlich aus.
  • Rindenmulch ist eine gute temporäre Lösung, um Zeit zu sparen, wenn man plant, Unkraut mit bodenbedeckenden Pflanzen zu verhindern, die noch wachsen müssen.

Nachteile von Rindenmulch

  • Er ist nicht günstig. Bodendecker und Mulch aus Schnittabfällen sind kostengünstigere Methoden zur Unkrautbekämpfung. Siehe auch: Wie viel Zeit und Geld kostet effektive Unkrautvorbeugung?
  • Rindenmulch gegen Unkraut ist keine 100% ökologische Methode. Das heißt, das Material ist zwar natürlich, aber es stammt nicht aus dem eigenen Garten. Es muss herbeigeschafft werden, manchmal von weit her. Wenn es nachgefüllt werden muss, bedeutet das erneuten Transportbedarf. Rindenmulch ist dadurch weniger umweltfreundlich als Mulch aus Schnittgut oder bodendeckende Pflanzen.
  • Manche Tiere wühlen gerne in Schichten aus organischem Material herum. Man denke an Katzen und Vögel, die nach Futter suchen. Der Schaden ist in der Regel sehr begrenzt. Katzen hinterlassen ihren Kot bevorzugt auf kahlem Boden. In dieser Hinsicht ist Rindenmulch bereits eine Verbesserung, um den Garten für sie unattraktiver zu machen. Wenn man ein Katzenproblem hat, dann wählt man am besten Bodendeckerpflanzen als Bodenschutz.
  • Je nach Art der Rinde muss die Mulchschicht alle 2 bis 6 Jahre erneuert werden.
  • Manche Hunde haben die Angewohnheit, Baumrinde zu fressen.

Wie verhindert Rindenmulch Unkrautwachstum?

Eine großzügige Schicht Rindenmulch verhindert, dass Licht und Luft an den Boden gelangen. Unkraut hat also keine Chance. Unkrautsamen, die angeweht werden, landen auf der Rinde, wo sie kaum oder gar keine Wurzeln schlagen können.

Rindenmulch kann die Menge an Unkraut um 95% reduzieren. Die restlichen 5% lassen sich leicht herausziehen, da die Wurzeln nicht an der Rinde haften können.

Wie verhindert Rindenmulch die Austrocknung des Bodens?

Eine Schicht aus Rindenmulch hält Regen- und Gießwasser länger zurück. Aufgrund des Klimawandels ist es oft sehr trocken, nass oder warm. Mit einer Rindenmulchschicht ist der Garten gegen diese Extreme besser gewappnet.

Boden trocknet infolge hoher Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung leicht aus. Die Feuchtigkeit im Boden verdunstet dann schnell. Starke Winde verstärken diesen Prozess noch. Eine Rindenmulchschicht schirmt den Boden gegen Sonnenlicht und Luft ab, so dass das Regenwasser viel länger im Boden verbleibt.

Bei starken Regenschauern auf nackten Boden fließt Regenwasser schnell ab, so dass die Pflanzen keinen Nutzen davon tragen. Eine Rindenmulchschicht hält das Wasser hingegen zurück, so dass es im Boden versickern kann. Außerdem wird die Rinde langfristig in Humus umgewandelt. Dadurch wird der Boden schwammiger, so dass er mehr Wasser aufnehmen kann. Dank der Rinde können die Pflanzen also länger ohne Regen auskommen. Der Rindenmulch ist außerdem gut für den Grundwasserspiegel, entlastet das Abwassersystem und begrenzt die Wasserlast bei starken Niederschlägen.

Die sich zersetzende Baumrinde bildet eine attraktive Umgebung für Würmer. Durch die Wühlbewegungen der Würmer wird der Boden porös, so dass Regenwasser leichter aufgenommen werden kann und die Pflanzenwurzeln besser erreicht.

Während man früher jede Woche gießen musste, kann es mit einer guten Rindenmulchschicht ausreichen, einmal alle drei Wochen zu gießen. Zur Überprüfung kann man mit einer Gartenkelle einen 10 cm tiefen Einschnitt in den Boden machen und per Hand fühlen, ob der Boden noch feucht genug ist. Es gibt einen großen Unterschied zwischen unbedecktem Boden und Boden, der mit einer Rindenmulchschicht geschützt ist. Wenn sich der Boden noch feucht anfühlt, sieht man wahrscheinlich auch oberirdisch noch keine Anzeichen für Austrocknung an den Pflanzen. Gießen ist noch nicht notwendig, außer bei neuen Pflanzen, die noch kaum Wurzeln geschlagen haben.

Der optimale Rindenmulch zur Unkrautprävention

Der beste Rindenmulch gegen Unkraut ist Französische Pinienrinde in kleinen Schnitzen. Diese Rinde bildet eine kompakte Schicht, hält lange und ist daher langfristig kostengünstiger als Holzchips.

Französische Pinienrinde ist zwar teuer, aber er hat eine hohe Lebensdauer und ist daher eine gute Lösung im Hinblick auf jährliche Kosten. Diese Tabelle gibt einen Überblick über die gängigen Rindenmulch-Arten.

Die gängigen Rindenmulch-Arten für den Garten

Man hat üblicherweise die Wahl zwischen etwa vier Arten von Rinden und Holzchips, die zur Unkrautprävention eingesetzt werden können.

Rindenmulch-Art

Große Späne (cm)

Schichten-höhe (cm)

Lebens-dauer (Jahre)

Erneute Auf-bringung nach (Jahre)

Durch-schnitt-licher Preis pro m³

Richtpreis pro Jahr und m²

Preis

Französische Pinienrinde

2

8

6

4

132,00 € 

1,76 € 

Französische Pinienrinde

4

10

6

4

132,00 € 

2,20 € 

Waldkiefernmulch

1,5

8

4

2,7

67,50 € 

1,35 € 

Waldkiefernmulch

3

10

4

2,7

67,50 € 

1,69 € 

Fichtenmulch

3

10

3

2

80,00 € 

2,67 € 

Fichtenmulch bei neuen bodendeckenden Pflanzen

3

6

3

nicht nötig

80,00 € 

1,60 € 

Holzchips

3

10

1,5

1

70,00 € 

4,67 € 

Holzchips bei neuen bodendeckenden Pflanzen

3

6

1,5

1

70,00 € 

2,80 € 

Tabelle: Vergleich der Arten von Rindenmulch und Holzchips. Der Preis basiert auf der Annahme, dass mindestens 2 m3 auf einmal gekauft werden.

Hier lässt sich berechnen, wie viele Kubikmeter Rindenmulch man für seinen Garten benötigt.

Französische Pinienrinde

Französische Pinienrinde ist die beste Wahl zur langfristigen Unkrautbekämpfung. Mit wenig Aufwand ist man Unkraut so für lange Zeit los.

Diese Rinde stammt von der Seekiefer (Pinus pinaster, auch Pinus maritima genannt). Rindenmulch für den Garten kommt meist aus Frankreich, Portugal oder Spanien. Der Baum ist auch in Italien und Nordafrika zu finden.

Das Gewicht beträgt 280-400 kg/m3.

Waldkiefernmulch

Waldkiefernmulch ist ein erschwinglicheres Mittel zur Unkrautbekämpfung mit Rindenmulch. Er hält nicht so lange wie Französische Pinienrinde und muss daher häufiger nachgefüllt werden, ist jedoch etwas preiswerter als Französische Pinienrinde.

Diese Rinde stammt, wie der Name vermuten lässt, von der Waldkiefer (Pinus sylvestris). Die Waldkiefer ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet.

Das Gewicht beträgt 200-400 kg/m3.

Fichtenmulch

Fichtenmulch ist die beste Wahl rund um neu gepflanzte Bodendecker. Er ist erschwinglich und zersetzt sich innerhalb weniger Jahre. In der Zwischenzeit werden die Bodendecker zunehmend die Unkrautbekämpfung übernommen haben. Als langfristige, alleinige Lösung gegen Unkraut würden wir Fichtenmulch nicht empfehlen.

Fichtenmulch kann von Baumarten aus der Familie der Kiefern (Pinus) stammen, aber auch von der Fichte, die auch als Nordische Fichte oder Gemeine Fichte (Picea abies) bekannt ist. Diese kennt man gemeinhin von den Fichtenbrettern im Baumarkt. Die Rinde dieser Arten wird manchmal als „Picea‟ bezeichnet. Diese Art von Rindenmulch stammt üblicherweise aus Belgien, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und Nordeuropa.

Sein Gewicht beträgt 270-400 kg/m3.

Holzchips

Der Unterschied zwischen Holzchips und Rindenmulch besteht darin, dass Rinde ein haltbareres Material von der Außenseite des Baumes ist, während Holzchips aus jeder Art von Holz bestehen und von jedem Teil des Baums stammen können. Holzchips verrotten schneller und müssen daher häufiger nachgefüllt werden.

Holzchips sehen am natürlichsten aus, vor allem, wenn man sich für die günstigeren Sorten entscheidet, die aus Baumstämmen hergestellt werden. Sie sind sehr preiswert in der Anschaffung, zersetzen sich jedoch schnell, so dass sie auf lange Sicht die teuerste Option sind.

Der Begriff „Holzchips‟ ist eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Holzstücken. Dabei kann es sich um reines Holz (das Innere des Baumes) oder um Verschnitt von ganzen Ästen (Holz und Rinde) handeln. Es kann sich um Chips aus einer einzigen Baumart oder einer Mischung handeln. Im Allgemeinen verrottet dieses Material viel schneller als reine Rinde, aber das hängt von der Art des Holzes ab. Günstigere Holzchips können aus einer breiten Palette von Schnittgut bestehen: Holz, Zweige und kleine Mengen Laub. Das sieht sehr natürlich aus, verrottet aber am schnellsten.

Auch Holzchips sind gut als temporäre Lösung geeignet, wenn man gerade neue Bodendecker gepflanzt hat. Es kann notwendig sein, sie zwischendurch nachzufüllen.

Da Holzchips aus allen Arten von Holz bestehen können, variiert das Gewicht enorm: 100-500 kg/m3. Für Gartenprodukte sind etwa 250-300 kg/m3 üblich.

Andere Arten von Rindenmulch

Die oben genannten Rindenmulcharten werden am häufigsten für die Anwendung im Garten angeboten. Manchmal stößt man jedoch auch auf andere Sorten, z. B. Rinde von Douglasien.

Das Gewicht von Rindenmulch

Rindenmulch wiegt 200 bis 400 kg pro Kubikmeter. Im Allgemeinen deutet ein höheres Gewicht auf kleinere Schnitze und eine hohe Dichte des Materials hin, was für eine langfristige Unkrautbekämpfung am besten geeignet ist.

Die Umweltauswirkungen von Rindenmulch und Holzchips

Das Heranschaffen von Material kostet Energie. Bodenbedeckende Pflanzen und Mulch aus dem eigenen Garten sind umweltfreundlichere Lösungen. Wenn man sich im Kampf gegen Unkraut für Rindenmulch entscheidet, sollte man Französische Pinienrinde wählen, da sie am längsten hält.

Man kann natürlich immer auf die Herkunft der Rinde achten. Rinde und Holzchips aus der Region sind in dieser Hinsicht umweltfreundlicher. Heimische Holzchips sind besonders leicht zu finden, da sie ein Restprodukt von Sägewerken sind. Die Lebensdauer ist jedoch wesentlich kürzer als die von guter Rinde.

Man sollte nur unbehandelte Produkte kaufen. Sie sind vollständig abbaubar und kontaminieren den Garten nicht mit Schadstoffen. Bei den meisten Gartenprodukten ist das kein Problem. Produkte wie geschreddertes Lackholz beispielsweise sind jedoch nicht für den Garten geeignet.

Die Aufbringung von Rindenmulch

Bevor man Rindenmulch aufbringen kann, muss man den Boden von größerem Unkraut befreien. Dann muss man berechnen, wie viel Rinde man benötigt.

Schritt 1: Vorbereitung

In Bereichen, in denen der Boden noch kahl ist und in denen Unkraut wächst, gilt es, alles größere Unkraut zu entfernen. Das sehr kleine, frisch gekeimte Unkraut kann bleiben.

Siehe Unkrautbekämpfungsmethode Nr. 4: Jäten

Schritt 2: Die Schichtenhöhe des Rindenmulchs bestimmen

Die Mindesthöhe einer robusten Rindenmulchschicht gegen Unkraut beträgt 8 cm. Eine dünnere Schicht mag eine Zeit lang funktionieren, aber das Unkraut wird sich schnell wieder behaupten. Zur Vermeidung von Pilzbefall ist eine dickere Schicht als 12 cm jedoch nicht zu empfehlen.

Diese Tabelle bietet eine Übersicht der Kosten für verschiedene Arten von Rindenmulch bei unterschiedlichen Schichthöhen.

Mittel

Höhe der Schicht (cm)

Rindenmulch in Spänen von ca. 2 cm

8-12

Rindenmulch in Spänen von 3 cm und größer

10-12

Provisorischer Rindenmulch zwischen neuen Bodendeckerpflanzen

6

Tabelle: Erforderliche Schichthöhe des Rindenmulchs. Bei kleineren Rindenstücken erhält man eine dichtere Schicht, die daher etwas dünner sein kann.

Schritt 3: Rindenmulch bestellen

Mit diesem Berechnungstool lässt sich ganz leicht kalkulieren, wie viel Rinde man benötigt. Große Säcke mit Rinde nehmen viel Platz weg. Und lose Rinde als Schüttgut hat einen noch größeren Platzbedarf. Man sollte die Rinde also erst bestellen, wenn man auch wirklich Zeit hat, um sie kurz nach der Lieferung im Garten aufzubringen.

Ist das Budget nicht groß genug, den ganzen Garten auf einmal mit Rinde zu bedecken? Dann macht man es zuerst an den Stellen, an denen es einem am meisten nützt, zum Beispiel in der Sonne und um junge Pflanzen herum (ganz wie bei der Auswahl geeigneter Stellen für Mulch aus Gartenschnittgut).

Schritt 4: Rindenmulch aufbringen

Es gilt, eine schöne, gleichmäßige Schicht zu bilden und darauf zu achten, dass man um die Stämme von Bäumen und Sträuchern herum nicht die gesamte Schichtenhöhe aufbringt. Um den Stamm herum sollte eine Vertiefung des Rindenmulchs angelegt werden, in der man die Höhe der Schicht graduell von z. B. 10 cm auf 2 cm reduziert. Dadurch wird verhindert, dass der Stamm zu lange feucht bleibt, was zu Pilzen und Krankheiten führen kann. Bei frostempfindlichen Pflanzen sollte man erwägen, auf eine Vertiefung zu verzichten, um sie besser vor Frost zu schützen.

Ist eine Sprinkleranlage mit einer Tropfleitung vorhanden? Dann sollte man die Erdnägel ein wenig nach oben ziehen und die Tropfleitung über statt unter dem Rindenmulch verlegen. Dadurch wird verhindert, dass die Löcher in der Leitung im Laufe der Zeit mit verrotteter Rinde verstopfen.

Ein Eimer ist ideal geeignet, um die Rinde in einem kleinen Garten zu verteilen. Für einen größeren Garten ist eine Plastikkiste eine praktische Lösung.

Pflegeaufwand bei Unkrautprävention mit Rindenmulch

Das Einzige, was getan werden muss, ist:

  • Gelegentliches Nachfüllen der Rindenmulchschicht (spätestens, bevor der Boden wieder sichtbar wird); ein guter Ausgangspunkt ist die Messung der Schichtdicke nach zwei Dritteln der Lebensdauer und die anschließende Auffüllung der Schicht. In dieser Tabelle finden sich mehr Informationen darüber, wann man an ein Nachfüllen denken sollte.
  • Beseitigung von Unkraut, das sich trotz allem durchgesetzt hat. Das muss nicht oft gemacht werden. Wenn dies passiert, ist die Rindenmulchschicht zu dünn und muss erneuert werden. Man zieht das Unkraut in diesem Fall einfach an den Wurzeln aus dem Mulch.

Man sollte auf keinen Fall den Boden aufhacken. So gelangt Licht in den Boden und Erde landet auf der Rinde. Dies erhöht das Risiko von Unkrautwachstum.

Wenn man des Rindenmulchs überdrüssig ist, sollte man ihn nur entfernen, wenn es wirklich nötig ist. Andernfalls reicht es vollkommen, ihn nicht nachzufüllen. Er zersetzt sich mit der Zeit von selbst und sorgt so für einen gesunden Boden. Wer eine ästhetische Abwechslung sucht, der kann z. B. Bodendecker in die verbleibende Rindenmulchschicht pflanzen.

Wie wirkt sich Rindenmulch auf die Bodenqualität aus?

Wenn sich Rinde zersetzt (Kompostierung), entsteht Humus: ein dunkles, schwammiges Material, das für das Ökosystem des Bodens sehr nützlich ist und ihn vor dem Austrocknen schützt.

Baumrinde zersetzt sich relativ langsam, so dass es eine Weile dauert, bis sich viel Humus bildet. Für die schnelle Verbesserung der Bodenqualität ist es jedoch eine gute Idee, gefallenes Laub liegen zu lassen. Dies wird schneller zu einem gesünderen Boden führen. Blätter auf Rinde ergeben eine abwechslungsreiche Mischung aus holzigem Material (Rinde) und grünem Material (Laub). Diese Mischung zersetzt sich zu Humus, ähnlich wie bei einer Mulchschicht aus Gartenabfällen. Würmer, Asseln und Bakterien können so besser überleben und verbessern die Struktur (Porosität) des Bodens. Diese Lebewesen wiederum dienen unter anderem Vögeln und Igeln als Nahrung.

Muss man den Garten beim Einsatz von Rindenmulch trotzdem noch düngen?

Durch den Rindenmulch im Garten erhält man Humus. Dieser fällt unter die „organischen Düngemittel‟. Humus enthält unter anderem Mineralien und Ausscheidungen von nützlichen Bodenlebewesen wie Würmern. Man kann also in jedem Fall weniger Dünger verwenden. Das hängt jedoch im Detail von der Art des Bodens, der Pflanzenart, der Art der Rinde sowie davon ab, ob man Laub liegen lässt (idealerweise sollte man das!). Ein praktischer Ansatz ist, die Düngung einzustellen und zu beobachten, wie sich der Garten entwickelt.

Wenn man jedoch Wert auf einen gedüngten Garten legt, sollte man daran denken, dass sich Rinde nur langsam zersetzt. Daher dauert es einige Zeit, bis die nährende Wirkung des Humus zum Tragen kommt. Man sollte also in Betracht ziehen, im ersten Jahr noch weiterzudüngen und es erst danach ohne Dünger zu versuchen.

Ist ein Wurzeltuch unter Rindenmulch nötig?

Rindenmulch verhindert Unkraut mit Hilfe von natürlichem Material. Das Hinzufügen eines Kunststoff-Wurzeltuchs ist damit so gut wie immer überflüssig. Die genannten Vorteile, wie die Nährstoffversorgung des Bodens und die bessere Aufnahme von Regenwasser, werden durch das Tuch eher beeinträchtigt.

Ein Vorteil von Wurzeltuch ist, dass man in den ersten Jahren eine weniger dicke Rindenmulchschicht braucht. Aber auch Wurzeltuch verschleißt, so dass dies nach einer Weile nicht mehr der Fall ist.

Die Verwendung eines Wurzeltuchs ist nur dann sinnvoll, wenn noch (fast) keine Pflanzen vorhanden sind.

Fazit: Eine Wurzeldecke sollte nur bei sehr hartnäckigem, unterirdischem Unkraut in Betracht gezogen werden. In diesem Fall sollte man ein biologisch abbaubares Tuch wählen, das sich nach einigen Jahren von selbst auflöst.

Alternativen zu Rindenmulch

Rindenmulch bedeckt den Boden nach dem gleichen Prinzip, wie es auch Mulch aus Gartenabfällen tut. Baumrinde ist damit eine der besten Formen von Mulch, wenn es darum geht, das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Zerkleinertes
Schnittgut aus dem eigenen Garten ist jedoch ebenfalls sehr effektiv.

Hier finden sich mehr Infos zu gängigen Alternativen.